Schäden durch unsachgemäßen Auftrag von Dichtmasse
Heute werden Dichtstellen nicht mehr mit Dichtungen sondern mit Dichtmassen abgedichtet.
Werksseitig werden diese Dichtmassen an genau vorgegebenen Stellen und in genau definierter Stärke aufgetragen.
Bei der Reparatur ist es oft schwierig, diese von Hand an der richtigen Stelle und in der richtigen Stärke aufzutragen.
Hier kommt es oft zu Reklamationen.
Die zwei Hauptschäden sind:
Lagerschäden durch Einbringen von Dichtmasse in den Ölkreislauf bzw. in einen Ölkanal.
Ölverlust durch falschen Auftrag.
Häufig werden Dichtmassen nach dem Prinzip „je mehr desto besser“ aufgetragen, welches schon zu schweren Schäden geführt hat.
Hier gilt eher „weniger ist mehr“.
Anbei einige Bilder von Schäden, die durch Zusetzen der Ölkanäle entstanden sind:
Ein weiterer Fehler ist, dass Motorenöl über Schraubenbohrungen austritt.
Werksseitig werden Schraubenbohrungen im Inneren des Motors an der Dichtfläche mit Dichtmasse versehen. Hier ist besonders beim Zerlegen darauf zu achten, wo werksseitig Dichtmasse aufgetragen wurde.
Unser Tipp: Achten Sie beim Zerlegen genau darauf, wo und in welcher Stärke werksseitig Dichtmasse aufgetragen wurde. Fotografieren Sie die Stellen. Achten Sie darauf, dass Sie keine Ölkanäle und Bohrungen mit Dichtmasse zusetzen. Verwenden Sie nur Dichtmassen namenhafter Hersteller.